Nationalspieler: Nagelsmann trainiert wie ein Klubcoach
Nur noch sieben Monate verbleiben, ehe die Europameisterschaft in Deutschland startet. Nachdem unter Julian Nagelsmann Aufbruchstimmung erzeugt wurde, litt die Zuversicht nach der 0:2-Niederlage gegen Österreich. Wie die BILD berichtet, gibt es nun auch die ersten kritischen Stimmen aus der Mannschaft, die sich gegen Julian Nagelsmann und dessen Herangehensweise richten.
Doch was genau kritisieren Teile der Mannschaft am Stil des neuen Nationaltrainers? Man habe das Gefühl, Nagelsmann agiere als Vereinstrainer, seitdem er das Amt bei der deutschen Nationalmannschaft am 22. September 2023 übernahm. Er wolle seine eigenen Ideen vom Fußball implementieren, auch wenn die Zeit dafür eigentlich nicht zur Verfügung stehe. Einige Spieler seien der Meinung, Nagelsmann müsse seine Ideen, seine Trainingsinhalte und auch Videoanalysen reduzieren und für mehr Pragmatismus stehen.
Kritik an Nagelsmann: Keine klare Linie
Trotz dieser Kritik bleibe die Atmosphäre innerhalb der Mannschaft hinsichtlich Nagelsmann positiv. So sei seine taktische Kompetenz unbestritten. Nagelsmann wolle lediglich zu viel, weshalb eine klare Linie fehle und einige Spieler beispielsweise auch nicht auf ihrer angestammten Position spielen würden. Kai Havertz ist hierfür ein Extrembeispiel, denn der Offensivspieler musste gegen Österreich auf der Position des linken Verteidigers spielen.
Es wird spannend zu beobachten sein, ob sich Nagelsmann zu diesen kritischen Stimmen äußert und ob er dahingehend womöglich sogar etwas verändert. Am Samstag, den 2. Dezember findet in Hamburg die Auslosung für die kommende EM statt. Dann weiß das DFB-Team, wen es in der Gruppenphase des Turniers zu besiegen gilt. Am 14. Juni, 19. Juni und 23. Juni wird das DFB-Team die eigenen Gruppenspiele austragen.