Nach Kritik an Nationalspielern: Völler weist DFB-Vize zurecht
Nachdem sich DFB-Vizepräsident Ralph-Uwe Schaffert einen Rundumschlag gegen die Personalpolitik der deutschen Nationalmannschaft leistete, spricht Sportdirektor Rudi Völler nun ein Machtwort.
Rudi Völler hat DFB-Vizepräsident Ralph-Uwe Schaffert in seine Schranken verwiesen. Dieser hatte zuvor deutliche Kritik an der deutschen Nationalelf und einzelnen Spieler geübt.
Völler sagte der BILD dazu: „Im DFB hat jeder seine Aufgabe. Es ist schön, dass die Nationalmannschaft alle interessiert, und Kritik ist nach den letzten Spielen völlig in Ordnung. Aber die Art und Weise, unsere wichtigen Spieler so überzogen zu kritisieren, geht nicht.“
Der DFB-Sportdirektor weiter: „Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass er das wirklich so gemeint hat. Gerne werde ich ihm das noch mal bei einer Tasse Kaffee erklären.“
DFB-Vize Schaffert attackiert Kimmich und Gündogan
Schaffert ist Chef des Norddeutschen Fußballverbandes und seit März 2022 im DFB-Präsidium. Zu seinen Aufgaben zählen unter anderem kulturelle Angelegenheiten, Ehrungen und Benefizveranstaltungen.
Jetzt hatte er sich aber in einem Interview mit der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und der Neuen Presse kritisch zur Nationalmannschaft geäußert: „Es wäre mal an der Zeit, das spielende Personal radikal zu wechseln“, sagte er.
Auch einzelne Spieler hatte er kritisiert: Joshua Kimmich vom FC Bayern zum Beispiel werde immer wieder als Führungsspieler genannt: „Den Beweis ist er bisher schuldig geblieben. Auch im Verein.“
Die unterschiedlichen Leistungen von Ilkay Gündogan beim FC Barcelona und vorher bei Manchester City im Vergleich zur Nationalelf kann er nicht nachvollziehen. Man könne auf die Idee kommen: „Hat der jetzt seinen minderbegabten Zwillingsbruder geschickt? Das verstehe ich nicht.“