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„Bewusst sehr zurückgezogen“: Das sagt Biehoff über seinen DFB-Abschied

Oliver Bierhoff
Foto: Getty Images

Seitdem Oliver Bierhoff nicht mehr Geschäftsführer der deutschen Nationalmannschaft ist, wurde es still um ihn. Nun begründete der 55-Jährige seinen bewussten Schritt aus der Öffentlichkeit.

Oliver Bierhoff sprach im Interview mit der Münchner tz über seinen medialen Rückzug, der nach seiner Entlassung als Geschäftsführer der deutschen Nationalmannschaft nach der Katar-WM erfolgte. „Ich habe mich bewusst sehr zurückgezogen, weil ich nicht die Gefahr eingehen wollte, dass man den Eindruck haben könnte, da versuche hinterher noch jemand, die Schuld abzuladen“, erklärte der einstige DFB-Funktionär.

„Ich bin überzeugt: In solchen Momenten muss man konsequent den Schritt gehen und die Klappe halten. Es tat mir gut, medialen Abstand zu haben und mir Gedanken darüber machen zu können, was ich in Zukunft machen will“, so Bierhoff weiter, der sich inzwischen für das Unternehmen FINVIA Sports engagiert.

Die Aufgaben der Firma beschrieb er wie folgt: „Wir kümmern uns um das Vermögen von Menschen, insbesondere von Sportlern, die sich häufig in jungen Jahren voll auf den Job konzentrieren, gleichzeitig ein gutes Einkommen haben und für die Zeit nach der Karriere vorsorgen müssen“, so Bierhoff.

Bierhoff: „Beim DFB war ich 150 Tage im Jahr unterwegs“

„Wir stehen an der Seite der Sportler, besprechen mit ihnen, wohin die Reise gehen soll, welche Ziele und Wünsche sie haben. Und anschließend beraten wir sie nach einer exakten Strategie, wo sie ihr Vermögen bestmöglich investieren sollen“, führte Bierhoff, der laut eigener Aussage „kein Typ fürs Nichtstun“ sei, weiter aus. Dabei habe es die eine oder andere Anfrage von Vereinen gegeben, die der Fußball-Europameister von 1996 laut eigener Aussage allerdings ausgeschlagen habe.

Nach seinem Engagement bei der deutschen Nationalmannschaft habe es jedoch keine vergleichbaren Aufgaben für ihn gegeben, weshalb der neue Karriereschritt gewählt wurde. Seine Aufgabe beim DFB beschrieb er im Übrigen wie folgt: „Beim DFB war ich 150 Tage im Jahr unterwegs, dazu ständigem medialen Druck ausgesetzt. In einem politischen Verband zu agieren, bedeutet auch viel aktives Management. Aber es war eine tolle Aufgabe, die mich erfüllt hat“, versicherte der Ex-Stürmer, der einst das erste Golden Goal der Herren in der EM-Turniergeschichte erzielte.