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Nike-Beben beim DFB: Neue Details zum Ausrüsterwechsel enthüllt

DFB x Nike
Foto: IMAGO

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat mit seiner Entscheidung, von Adidas zu Nike zu wechseln, zuletzt für erhebliches Aufsehen gesorgt. Aktuelle Informationen der Sport BILD bringen nun tiefere Einblicke in die Vertragsdetails mit dem US-amerikanischen Sportartikelriesen und beleuchten die Gründe für die Trennung vom langjährigen Ausrüstungspartner.

Die Nachricht, dass der DFB seinem langjährigen Ausrüster Adidas eine Absage erteilt hat und in Zukunft US-amerikanischen Konkurrenten Nike zusammenarbeiten wird, schlug in der vergangenen Woche ein wie eine Bombe. Von Seiten des DFB hieß es: „Der DFB wird ab 2027 bis 2034 eine Ausrüstungspartnerschaft eingehen. Nike wird alle Nationalmannschaften des DFB ausrüsten und den deutschen Fußball in seiner Gänze fördern“

Die Sport BILD hat nun brisante Details zum Ausrüsterwechsel erfahren. So soll der deutsche Sportartikelhersteller bei der offiziellen Pressekonferenz des DFB, die um Punkt 16:24 Uhr begann, überrumpelt worden sein und erst zwanzig Minuten vorher von der Entscheidung erfahren haben. Außerdem sei Adidas-Chef Björn Gulden in den Tagen vor der Veröffentlichung noch persönlich in der DFB-Zentrale in Frankfurt/Main gewesen sein, um über eine mögliche Vertragsverlängerung zu sprechen. Dabei soll er auch ein entsprechendes Angebot vorgelegt haben.

Nike-Angebot fast doppelt so hoch

Laut der Sport BILD soll dieses mit 55 Millionen Euro pro Jahr allerdings deutlich unter dem des US-Unternehmens gelegen haben. Außerdem garantierte Adidas nur 45 Millionen Euro sicher zu. Die übrigen zehn Millionen Euro wären als Bonuszahlungen an bestimmte Leistungsfaktoren geknüpft. Laut Informationen der Wirtschaftszeitung „Das Handelsblatt“ soll sich das Angebot von Nike auf mindestens 100 Millionen Euro pro Jahr belaufen haben. Am Ende habe Nike laut DFB-Erklärung „das mit Abstand beste wirtschaftliche Angebot abgegeben“.

Außerdem sei euch das enorme Wissen von Nikes CEO John Donahoe über den deutschen Fußball mit ausschlaggebend gewesen, dass sich der DFB nicht nur gegen Adidas, sondern auch rund etwa zehn andere interessierte Ausrüster wie Puma entschieden habe.

Dass Nike gerne Ausrüster des DFB werden wollte, war seit Jahren kein Geheimnis. Einst sagte Ex-DFB-Manager Oliver Bierhoff: „Im November 2006 hatte mich Nike gebeten, ein Angebot an den DFB zu überreichen.“ 500 Millionen Euro sollten angeblich für zehn Jahre fließen – der DFB lehnte damals allerdings noch ab, augenscheinlich aus Verbundenheit und Loyalität zum heimischen Ausrüster.