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Keine politischen Debatten: DFB zeigt bei Kapitänsbinde klare Kante

Ilkay Gündogan
Foto: Getty Images

Bei der vergangenen Fußball-Weltmeisterschaft wurden vor allem politische Debatten immer wieder zu einem großen Thema. Sinnbildlich dafür war die Diskussion rund um die „One Love“-Binde, welche Manuel Neuer aufgrund von Rahmenbedingungen der FIFA am Ende nicht tragen durfte. Der Deutsche Fußball-Bund will offenbar beim kommenden Turnier einem Aufkochen von politischen Debatten bereits jetzt entgegenwirken.

Ilkay Gündogan wird die deutsche Nationalmannschaft als Kapitän auf dem Platz anführen. Zwar ist der 33-Jährige noch nicht ins Training in Berkenhain eingestiegen, da er mit dem FC Barcelona noch am vergangenen Sonntag ein Ligaspiel bestreiten mussten, wie Julian Nagelsmann am Montag aber erklärte, wird der Barca-Star am Mittwoch in das Teamtraining einsteigen.

Und wie es aussieht, muss sich Gündogan vorerst keine Gedanken um eine neu aufflammende Diskussion rund um die Kapitänsbinde machen. Denn der SID berichtet, dass alle kontroversen politischen Debatten während des Turniers vermieden werden. Der Verband hat demnach aus den Kontroversen um die „One Love“-Binde bei der letzten WM gelernt und wird sich nicht in politische Diskussionen einmischen.

UEFA entscheidet über Kapitänsbinde

Die Kapitäne selbst werden offenbar keinen großen Einfluss auf das Design der Binde haben: Dem Bericht zufolge wird Kapitän Ilkay Gündogan die von der UEFA zur Verfügung gestellte offizielle Armbinde tragen. Julian Nagelsmann betonte zudem, dass er „nur Fußball spielen“ wolle und „möchte, dass sich die Mannschaft aus allen Debatten heraushält“. Dem Vernehmen nach wird sein Wunsch durch die Planungen des DFB erfüllt.

Ganz sicher scheint dennoch nicht, dass Gündogan auch tatsächlich die Kapitänsbinde schlussendlich tragen wird. Der Mittelfeldspieler hat mit Leroy Sané, Florian Wirtz und Jamal Musiala prominente Konkurrenz in der Offensive. Sollte sich Julian Nagelsmann für Leroy Sané entscheiden, so könnte Wirtz auf die Zehner-Position rücken, für Gündogan würde es schließlich eng werden. In solch einem Fall würde Manuel Neuer abermalig das Kapitänsamt einnehmen.