Chancenwucher in Nürnberg: DFB-Elf spielt Unentschieden gegen die Ukraine
Die deutsche Nationalmannschaft konnte am Montagabend die erste Generalprobe vor der EM im eigenen Land nicht für sich entscheiden. In Nürnberg trennte sich die Mannschaft von Julian Nagelsmann, trotz einem deutlichen Chancenplus, 0:0-Unentschieden gegen die Ukraine durch.
Nachdem man sich bereits in der letzten Länderspielpause gegen Frankreich (2:0) und die Niederlande (2:1) in EM-Form präsentieren konnte, gelang der DFB-Auswahl gegen die Ukrainer nicht an die vorherigen Leistungen anzuknüpfen. Im Vergleich zum Spiel gegen die Oranje tauschte der Bundestrainer auf zwei Positionen. Nach ihrem Champions-League-Triumpf pausierten Antonio Rüdiger und Toni Kroos, dafür rückten Waldemar Anton und Pascal Groß in die Startelf.
Im Gegensatz zu den vergangenen beiden Länderspielen der DFB-Elf blieb die Anfangsphase weitestgehend ruhig ab. Die deutsche Mannschaft stand von Beginn an hoch, die Ukraine hingegen verteidigte tief und lauerte auf Konter. Dies zeigte sich auch in der ersten Chance des Spiels in der vierten Spielminute, als die Ukrainer einen Umschaltmoment ausnutzten. Flügelspieler Viktor Tsygankov verzog jedoch nach einem Block von Waldemar Anton.
Nach 15 Minuten hatten dann die deutschen die erste hochkarätige Chance. Nach einer präzisen Flanke von Pascal Groß erreichte Ilkay Gündogan den Ball. Der Kapitän erwischte den Ball jedoch mit dem Knie anstatt dem Kopf, weswegen Ukraine-Keeper Anatoliy Trubin problemlos parieren konnte.
Im Lauf der ersten Hälfte folgten Vorstöße von Groß (29. Minute), Yaremchuk (38. Minute) auf beiden Seiten, die jedoch nicht zum Erfolg führten. Musiala und Wirtz, die wie gewohnt mit Spielwitz agierten, verpassten kurz vor der Pause im Zusammenspiel den Führungstreffer, nachdem ein abgefälschter Schuss des Bayern-Stars knapp links am Tor vorbeiging. Somit endete die erste Halbzeit ohne Torerfolg.
Beier scheitert am Aluminium – Undav im Abschluss glücklos
In der Pause tauschte Nagelsmann zwei Mal. Deniz Undav ersetzte Wirtz, Chris Führich kam für Gündogan. Die deutsche Mannschaft startete mit der ersten Chance in die zweite Hälfte. In der 53. Spielminute köpfte Havertz nach Flanke von Anton knapp am Tor vorbei.
Nach einer Stunde tauschte der Bundestrainer noch drei Mal. Robin Koch ersetzte Jonathan Tah, Thomas Müller Jamal Musiala und Youngster Maximilian Beier Kai Havertz. Das Hoffenheim-Talent traf bei seinem Debüt innerhalb von drei Minuten zunächst das Aluminium und scheiterte daraufhin knapp an Trubin. Auch Aleksandar Pavlovic durfte sein Debüt für die Nationalmannschaft feiern (70. Minute).
In der 89. Minute sorgte Manuel Neuer für einen kurzen Schockmoment. Der Keeper rückte bei einem Konter der Ukrainer früh raus, lupfte jedoch auf Yarmolenko. Dieser spielte darauf hin jedoch Dovbyk im Abseits an. Daraufhin parierte der Bayern-Kapitän jedoch zwei Mal stark und hielt das Unentschieden. In der ersten Minute der Nachspielzeit scheiterte Undav dann im letzten Konter des Spiels erneut am Ukraine-Keeper.
Damit konnte die Mannschaft von Julian Nagelsmann sich im dritten Spiel des Jahres nicht durchsetzen. Als nächstes trifft die deutsche Nationalelf am Freitag auf (7.6) Griechenland.