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Deutsche Sturm-Krise? Matthäus widerspricht

Lothar Matthäus
Foto: Getty Images

Die jüngsten Testspiele des deutschen Nationalteams haben Bedenken bezüglich der Schlagkraft im Sturm aufgeworfen. Doch Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht keinen Grund zur Sorge.

In den Spielen gegen die Ukraine und Griechenland zeigte das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann Schwächen im Abschluss. Während einige Kritiker bereits von einer Sturm-Krise sprechen, bleibt Lothar Matthäus optimistisch: „Wir haben jetzt nicht einen Gerd Müller, wir haben auch keinen Mbappé oder Kane. Aber ich glaube, wir haben Spieler, die in der Offensive im Gesamtpaket sehr viel Qualität haben“, erklärte Matthäus bei RTL.

Trotz eines schwierigen Starts und eines Rückstands zur Halbzeit gegen Griechenland drehte die Mannschaft das Spiel noch zum 2:1-Sieg. Die Diskussionen um die Aufstellung, insbesondere die Positionierung von Kai Havertz als Mittelstürmer und Ilkay Gündogan auf der Zehn, nehmen jedoch nicht ab.

Matthäus unterstützt Nagelsmanns flexible Herangehensweise: „Sané, Musiala, Wirtz, Gündogan sind Spieler, die gegen jede Abwehrreihe dieser Welt Gefahr ausstrahlen können. Es ist gut für den Nationaltrainer, dass er unterschiedliche Möglichkeiten hat und auf gewisse Spielsituationen und Ergebnisse reagieren kann.“

Freund fordert „einen richtigen Mittelstürmer“

Steffen Freund, ebenfalls Experte bei RTL, äußerte sich etwas kritischer und schlägt personelle Änderungen vor: „Ich würde ein, zwei Änderungen vornehmen. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass wir gegen Schottland einen richtigen Mittelstürmer brauchen, obwohl Niclas Füllkrug nicht überragend gespielt hat. Da würde ich trotzdem abwarten, wie sich die ganze Situation entwickelt“, sagte Freund am RTL-Mikrofon.

Er sieht zudem eine Chance in der aktuellen Situation, dass sich auch Spieler aus der zweiten Reihe aufdrängen können. Weiter ergänzte der Europameister von 1996: „Kai Havertz kann auch auf der Zehn spielen, wenn Ilkay Gündogan nicht in Form ist. Dann wird diese Position frei und plötzlich sind Maximilian Beier und Deniz Undav sehr interessant.“

Tim Schoster
Tim hat seinen Master in "Sport-, Medien- und Kommunikationsforschung" an der Deutschen Sporthochschule Köln absolviert und ist aktuell als PR- und Marketingmanager tätig. Seine Begeisterung für Fußball, insbesondere für die deutsche Nationalmannschaft, ist tief verwurzelt. Dabei bringt ihn sein breites Interesse am Fußballsport zu verschiedenen Spielen und Veranstaltungen, sowohl national als auch international.