Niclas Füllkrug und Kai Havertz befinden sich aktuell im Konkurrenzkampf um das Sturmzentrum. Ersterer hat auf einer Pressekonferenz in Herzogenaurach nun seine Sichtweise auf die Situation erläutert und deutlich gemacht, dass er Havertz in jedem Szenario den Rücken stärken wird.
Im letzten Testspiel vor dem EM-Start, beim 2:1-Sieg der Deutschen über Griechenland, stand Kai Havertz in der Startelf von Julian Nagelsmann. Aktuell sieht es eher danach aus, dass der Linksfuß bessere Chancen auf einen Platz in der Aufstellung am Freitagabend hat, der Bundestrainer erklärte zuletzt aber, dass Niclas Füllkrug die erste Alternative zu Havertz ist.
„Fülle“ kam nun selbst auf die Konkurrenz-Situation zu sprechen und erklärte auf der DFB-Pressekonferenz am Montag: „Der Trainer trifft die Entscheidungen. Uns Fußballern wurde in der Jugendakademie immer beigebracht, dass wir wettbewerbsfähig sein müssen. Deshalb wollen wir auch alle spielen. Aber man muss immer bedenken: Es geht um eine große und gute Sache. Kai hat meine volle Unterstützung und ich wünsche ihm jedes Tor, das er schießen kann.“
Füllkrug über möglichen Bankplatz: „Man muss seine Rolle akzeptieren“
Aktuell droht dem 31-Jährigen daher vorerst ein Platz auf der Bank. Auch damit weiß der BVB-Angreifer aber umzugehen wie er beschrieb: „Man muss seine Rolle akzeptieren und sie als Motivation sehen. Das Wichtigste ist, dass wir alle mit einem positiven Gefühl bleiben.“
Neben den Diskussionen rund um die Konkurrenzsituation in der DFB-Offensive wurde Manuel Neuer in den vergangenen medial kritisiert. Füllkrug hat den 38-Jährigen klar verteidigt und deutlich gemacht: „Solche Themen gibt es bei uns in der Mannschaft nicht. Wir haben eine klare Hierarchie und einen Trainerstab, der die Entscheidungen trifft. Da stehen wir als Mannschaft voll dahinter. Wir sind in dieser Position verwöhnt und haben ein Überangebot an Qualität.“
Laut Füllkrug ist Neuer „ein Torhüter, der eine überragende Ausstrahlung hat und jeder Mannschaft einen unglaublichen Rückhalt gibt. Nach so einer Verletzung können solche Fehler passieren. Aber wir stehen alle hinter ihm.“
Der BVB-Star hat ebenfalls am Montag das Training mit dem DFB-Team wieder aufgenommen. Auf der PK berichtete er in dem Zusammenhang von einer kuriosen Bahn-Anreise nach Herzogenaurach mit mehreren jungen Menschen. Demnach ist Niclas Füllkrug in einem überfüllten Waggon gelandet und war für kurze Zeit Teil einer Abireise. „Ich habe ein kleines Frage-Antwort-Spiel mit den Jungs gemacht. Die Zeit ging schneller rum als gedacht. Es waren ordentliche Jungs, sie waren sehr höflich. Es war ein Gespräch auf Augenhöhe“, erzählte der gebürtige Hannoveraner. Am Freitag kann Füllkrug seine beeindruckende Statistik bei der Nationalmannschaft ausbauen: In 16 Spielen erzielte der Rechtsfuß bisher starke 11 Tore.
