EM 2024

Bayern haben schlechte Erinnerungen: Das ist der Schiri im EM-Eröffnungsspiel

Clément Turpin
Foto: IMAGO

Mit dem Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland am Freitagabend steht die Heim-EM in den Startlöchern. Nun wurde auch der Schiedsrichter für das erste Duell des größten europäischen Turniers bekannt gegeben. Dieser dürfte insbesondere beim Bayern-Block der deutschen Nationalmannschaft keine guten Erinnerungen wecken.

Clément Turpin wird das Aufeinandertreffen zwischen Deutschland und Schottland am Freitagabend um 21.00 Uhr anpfeifen. Dies bestätigte die UEFA nun selbst im offiziellen Spielbericht auf ihrer Internetseite. Die Schiedsrichter-Ernennung dürfte insbesondere den Bayern-Stars aus der DFB-Auswahl nicht unbedingt gefallen. In der Vergangenheit machten die Münchner keine guten Erfahrungen, wenn der Franzose als Spielleiter auf dem Platz stand.

Bayern-Urgestein Thomas Müller sah beispielsweise die bislang einzige rote Karte seiner Karriere unter der Leitung Turpins. Der Schiedsrichter pfiff im Dezember 2018 das Champions-League-Duell zwischen Bayern und Ajax Amsterdam, als Müller unbeabsichtigt seinen Gegenspieler mit einem Kung-Fu-Tritt am Kopf traf. Der Schiedsrichter traf bei dem Foul die richtige Entscheidung, als er den 34-Jährigen des Platzes verwies.

Turpin vergibt schnell gelbe Karten

Umstrittener war hingegen Turpins Auftritt beim Viertelfinal-Rückspiel der Münchner gegen Manchester City 2022. Ex-Bayern-Coach Thomas Tuchel sprach nach dem 1:1-Remis, welches den Bayern nach einer Hinspiel-Niederlage (0:3) nicht zum Weiterkommen reichte, von einer katastrophalen Schiedsrichterleistung. Der Coach war kurz vor Schluss aufgrund von heftigen Beschwerden sogar auf die Tribüne verwiesen worden und kritisierte den Franzosen daraufhin deutlich.

Beim Halbfinal-Hinspiel der vergangenen Saison gegen Real Madrid (2:2) zeigte Turpin hingegen einen souveränen Auftritt. Zum Aufeinandertreffen mit der deutschen Nationalmannschaft kam es in der langjährigen Schiedsrichter-Karriere des 42-Jährigen lediglich einmal. Bei der EM 2016 pfiff der Franzose das letzte Gruppenspiel der DFB-Auswahl gegen Nordirland, welches die Deutschen mit 1:0 für sich entscheiden konnten.

Der Franzose ist insbesondere für seine penible Linie bei der Vergebung von Karten bekannt. Der 42-Jährige greift vergleichsweise schnell zur gelben Karte, worauf sich die DFB-Spieler einstellen müssen. Insbesondere bei der neuen Regelung, dass nur der Kapitän mit dem Schiedsrichter diskutieren darf, wird Turpin voraussichtlich hart durchgreifen.