Julian Nagelsmann feierte den 1:1-Ausgleich auf der Bank mit einem wahren Freuden-Lauf, im Interview bei der ARD merkte man dem 36-Jährigen schließlich die Erleichterung an. Der Bundestrainer machte zudem deutlich, dass die deutsche Mannschaft seiner Meinung nach ein sehr überzeugendes Spiel zeigte.
Die deutsche Mannschaft bleibt bei der laufenden Europameisterschaft ungeschlagen, Trainer Julian Nagelsmann zeigte sich nach der Partie mehr als zufrieden. Der 36-Jährige sagte am ARD-Mikrofon: „Wir haben das Stadion mit dem Tor aufgeweckt. Wir waren in fast allen statistischen Werten besser. Das 1:0 für uns kann man auch weiterlaufen lassen, das ist kein klares Foul. Dann haben wir eigentlich gut verteidigt über weite Strecken. Am Ende haben wir verdient den Ausgleich erzielt.“
Zu Musialas vermeintlichem Foul sagte der DFB-Coach: „Das ist keine klare Fehlentscheidung, er behindert den Verteidiger auch nicht bei dem Schuss. Zudem kann der Yann den Ball auch halten danach [lacht].“
Nagelsmann über Tah-Sperre: „Ist kein Problem“
Jonathan Tah wird am kommenden Samstag beim Achtelfinale in Dortmund fehlen. Für Julian Nagelsmann wiegt der Ausfall aber nicht allzu schwer, wie er erklärte: „Wir haben mit Nico und Waldi [Anton] zwei, die direkt dran sind und dann Robin noch. Wir wollten Schlotterbeck die Chance geben, noch Rhythmus zu sammeln. Die anderen Jungs machen es gut, das ist kein Problem.“
Welche Lehren zieht Nagelsmann also aus dem hart umkämpften Unentschieden? Dazu sagte er: „Wir haben viel erlebt in der Gruppenphase. Wir haben heute ein besseres Spiel gemacht als gegen Ungarn. Ich nehme das 1:1 lieber als ein klares 4:0. Ich hoffe, dass wir das in die nächsten Wochen mitnehmen.“
Der Bundestrainer weiter: „Am Ende ist es ein verdienter Punkt. Natürlich geht man bei Kontern Risiken ein und kann Gegentore kassieren. Wir haben es gut gemacht, zurückzukommen. Wir hätten den Ausgleich verdient gehabt. Die Schweiz war ein guter Gegner, es war ein unterhaltsames Spiel. Wir haben taktisch gut gespielt.“ Über seine Joker sagte er: „Es ist wichtig, dass Spieler, die entscheidende Tore schießen können, eingewechselt werden. Wir analysieren die Gegner, um die Startaufstellung zu wählen, und dann kann man verschiedene Spieler von der Bank aus einsetzen.“
Über die kommenden Tage bis zum Achtelfinale sagte Nagelsmann zudem: „Übermorgen haben die Jungs einen Tag frei, bleiben aber im Camp. Dienstagabend kriegen wir erst sehr spät den Gegner, das ist sehr schade. Dann bereiten wir uns aber konzentriert vor und zeigen Samstag hoffentlich ein gutes Spiel.“
Die Nationalelf trifft am Samstag um 21 Uhr im Signal Iduna Park auf den Tabellenzweiten der Gruppe C. Aktuell ist das Dänemark, es können aber auch England, Slowenien und Serbien auf Deutschland treffen, das entscheidet sich dann am Dienstagabend.
