Schlotterbeck oder Tah im Viertelfinale? Nagelsmann äußert sich
Nico Schlotterbeck zeigte im Achtelfinalspiel gegen Dänemark eine herausragende Leistung. Bei seinem ersten Startelf-Einsatz im laufenden Turnier harmonierte er mit Antonio Rüdiger gut, zeigte seine Qualitäten im Aufbauspiel und die enorme Zweikampfstärke. Darf er deshalb im Viertelfinale erneut von Beginn an ran? Julian Nagelsmann hat sich dazu bereits geäußert.
Für Nico Schlotterbeck hätte das Startelf-Debüt in der laufenden Europameisterschaft kaum besser laufen können. Der Linksfuß zeigte über 90 Minuten eine konzentrierte und starke Leistung, die deutsche Mannschaft war in der Defensive nur kaum anfällig. Fast hätte sich der BVB-Verteidiger bereits nach vier Minuten mit einem Kopfball-Tor nach einer Ecke belohnt, aufgrund eines vermeintlichen Fouls von Joshua Kimmich wurde dieses aber aberkannt.
Hat Schlotterbeck nun also Chancen, auch am kommenden Freitag (18 Uhr) in der Startelf zu stehen? Julian Nagelsmann sagte nach der Partie dazu: „Ich freue mich für Schlotti, dass er heute Abend in seinem Heimstadion seine Sache perfekt gemacht hat. Aber auch Tah hat in den Spielen zuvor sehr gut gespielt. Ich kann zwischen sehr guten Spielern wählen. Das ist ein Luxusproblem, das man hat.“
Neuer über Schlotterbeck: „Der heimliche MVP“
Auch Manuel Neuer kam nach dem Viertelfinaleinzug auf den Innenverteidiger zu sprechen. Der 38-Jährige machte dabei deutlich, wie beeindruckend er die Leistung von Schlotterbeck fand und erklärte: „Der heimliche MVP war Schlotti, er wurde auch gefeiert, er hat hier zu Hause in Dortmund gespielt. Da für Jona [Tah] reinzukommen und so zu spielen – Kompliment an ihn“.
Jonathan Tah fehlte beim Spiel gegen Dänemark aufgrund einer Gelbsperre, ist im Viertelfinale aber wieder einsatzbereit. Bei der Partie in Stuttgart hat der Bundestrainer schließlich die Qual der Wahl, wen er neben Antonio Rüdiger aufstellt. Der wurde am gestrigen Abend zum Man of the Match gewählt.
Auch Schlotterbeck zeigte sich nach der Partie erleichtert und sagte gegenüber dem ZDF: „Ich hatte bisher nicht die glücklichsten Auftritte beim DFB. Ich mache mir da glaube ich selbst am meisten Druck, deswegen bin ich sehr froh, dass wir zu null gespielt haben. Wir haben außergewöhnlich verteidigt und kaum was zugelassen, bis auf die eine Szene, die ich selber produziert habe.“