DFB-Team News

Nagelsmann nach EM-Aus: „Kämpfe mit den Tränen“

Julian Nagelsmann
Foto: IMAGO

Julian Nagelsmann äußert sich nach der bitteren 1:2-Niederlage gegen Spanien zum geplatzten Traum des EM-Titels, der Unterstützung der Fans und der mehr als umstrittenen Cucurella-Elfmeterszene. Dabei wurde der Bundestrainer äußerst emotional.

Die deutsche Nationalmannschaft ist aus der Heim-Europameisterschaft ausgeschieden, Trainer Julian Nagelsmann hat sich nach der Partie zu dem geplatzten Titel-Traum geäußert. „Ich bin kein großer Freund davon, nach dem Spiel zu sagen, dass es nicht verdient war, aber ich glaube, heute war es nicht verdient, weil wir die klaren Chancen hatten“, sagte er bei MagentaTV.

Gegenüber der ARD sagte er über seine Gefühlslage: „Ich kämpfe mit den Tränen. Es tut weh. Ein Heim-Turnier werde ich in meiner Karriere wohl auch nicht mehr erleben. Wir haben eine tolle Symbiose mit den Menschen geschaffen, die Leute vor den Fernseher bekommen.“

Über die Schiedsrichter-Leistung schimpfte der 36-Jährige: „Ich glaube, der Schiedsrichter hat dann auch ein bisschen mehr für die Spanier gepfiffen und ein bisschen weniger für uns. Und wir haben super gekämpft, sind auch gut zurückgekommen. Da ist es natürlich sehr, sehr bitter, dass das in der 119. passiert.“

Nagelsmann: „Ist ein klarer Elfmeter“

Über den nicht gegebenen Elfmeter sagte Nagelsmann: „Ja, am Ende, ich sage es ganz oft, das ist ein Thema, das schwer zu bewerten ist. Ich finde immer, das ist halt fußball-like, wenn man bewertet, ob der Ball jetzt in den Mittelrang geht oder in die Stuttgarter Altstadt, dann sage ich niemals Handelfmeter. Wenn der Ball aber aufs Tor geht und der Torwart irgendwas machen muss, dann finde ich, es ist ein klarer Elfmeter. Das muss man schon mitbewerten. Wenn ich ein strittiges Handspiel habe und ich knall das Ding auf die Bühne, dann will ich auch kein Elfmeter dafür, weil dann war der Schuss natürlich gut genug.“

Der Bundestrainer führte weiter aus: „Der Schuss ist sehr gut, der geht wahrscheinlich sogar rein oder aufs Tor auf jeden Fall. Und die Hand ist schon weit weg gestreckt. Also da war der Elfmeter gegen Dänemark, glaube ich, weniger einer wie der in meinen Augen.“

Zu seinen Gefühlen nach der Partie sagte er zudem: „Ich glaube, das ist das, was, was uns auch trösten kann: dass wir gemeinsam, finde ich, wieder schönere Momente erlebt haben auf Nationalmannschaftsniveau. Das Kompliment, das wir von den Fans jetzt bekommen haben, gebe ich so zurück an die Fans. Wir haben auch gemerkt nach dem Spiel, auch in der Verlängerung haben sie uns wirklich gepusht.“