Cucurella über Pfiffe im Halbfinale: „Bin nicht schuld an irgendwas“
In der Halbfinalpartie zwischen Spanien und Frankreich wurde Marc Cucurella von deutschen Fans gleich mehrfach ausgepfiffen. Nach der Partie äußerten sich Mitspieler und Trainer dazu und machten ihr Unverständnis deutlich. Der Linksverteidiger selbst sah die Sache hingegen relativ gelassen.
Mit einem 2:1-Sieg konnte die spanische Nationalmannschaft Frankreich besiegen und den Finaleinzug klarmachen. Im Fokus bei den Iberern waren in dem Spiel gleich mehrere Stars: Lamine Yamal, der zum jüngsten EM-Torschützen aller Zeiten wurde, Dani Olmo, der sich nach der Deutschland- und Frankreich-Partie als perfekter Pedri-Ersatz entpuppte, sowie Marc Cucurella, der von den Fans ins Visier genommen wurde.
In dem Spiel wurde er von den Fans mehrfach ausgepfiffen – Hintergrund ist dabei der nicht gegebene Handelfmeter aus dem Viertelfinale gegen Deutschland. Nach dem Finaleinzug sagte Cucurella dazu beim Radiosender Cadena Cope: „Das sind Dinge, die passieren, ich bin nicht schuld an irgendwas. Ich weiß nicht, was sie damit bezwecken wollten, aber so ist es nun mal. Das Wichtigste ist, dass wir im Finale stehen, und das war’s.“
Pfiffe gegen Cucurella: „Ich finde es eine Schande“
Auch Mitspieler von Cucurella äußerten sich nach der Partie zu den Pfiffen gegen den Chelsea-Star. Daniel Vivian sagte: „Ich finde es eine Schande. Kein Spieler hat das verdient. Ich denke, wenn man auf einen Fußballplatz kommt, um jemanden auszubuhen, hat man keinen Respekt vor jemandem, der seine Arbeit macht.“
Spanien-Coach Luis de la Fuente wurde auf der anschließenden Pressekonferenz ebenfalls dazu befragt. Er erklärte: „Die Pfiffe haben ihn noch mehr motiviert. Er ist ein Profi und weiß mit Druck umzugehen.“ Er betonte zudem, dass diese deutschen Fans nicht repräsentativ für das Gastgeberland Deutschland seien. In dem Zusammenhang machte er deutlich, dass er Deutschland für einen außergewöhnlichen Gastgeber halte.
In der 106. Minute des Viertelfinals wehrte Cucurella im Strafraum einen Schuss von Jamal Musiala mit der Hand ab. Zu dem Zeitpunkt der Partie stand es 1:1. Anthony Taylor zeigte nicht auf den Punkt, wurde für die Entscheidung im Nachgang jedoch stark kritisiert.