Trotz Top-Leistung gegen Ungarn: Das stört Nagelsmann noch an Wirtz
Florian Wirtz zeigte im Nations-League-Spiel gegen Ungarn eine herausragende Leistung und belohnte sich zudem mit einem sehenswerten Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0. Nach der Partie wurden Wirtz und sein Kumpel Jamal Musiala gleich von mehreren Teamkollegen gelobt, Niclas Füllkrug sagte sogar, die beiden seien „ein Geschenk“. Julian Nagelsmann erkennt dennoch eine Schwäche an dem Leverkusen-Leistungsträger, wie er am Montag verriet.
Aus der deutschen Nationalmannschaft ist Florian Wirtz inzwischen nicht mehr wegzudenken. Mit Jamal Musiala zusammen spielt der 21-Jährige groß auf und wird immer mehr zum Dreh- und Angelpunkt des DFB-Spiels. Bundestrainer Julian Nagelsmann sprach auf der Pressekonferenz am Montag über seinen Offensiv-Star.
Dabei kritisierte der 37-Jährige an Wirtz: „Flo ist oft sogar zu unegoistisch. Bei Leverkusen fällt mir das häufiger auf, in Ungarn hatte er auch so eine Situation, als Kai [Havertz] ihm einen Ball aufgelegt hat. Er könnte allein aufs Tor gehen, will ihn dann aber nochmal ablegen.“
Torquote von Wirtz beim DFB noch ausbaufähig
Blickt man auf die Statistiken von Wirtz in der Nationalelf, wird auch deutlich, woher die Nagelsmann-Kritik kommt. In 24 Länderspielen kommt Wirtz bis dato auf vier Treffer – eine Quote, die der offensive Mittelfeldspieler in den kommenden Monaten definitiv ausbauen wollen wird.
Insgesamt fand Nagelsmann jedoch hauptsächlich lobende Worte – über Wirtz und Musiala sagte zudem: „Sie verstehen, dass in gewissen Räumen Seriosität gefragt ist, dass man nicht überall dribbeln kann. Da haben sie große Schritte gemacht. Was ich ihnen hoch anrechne: Sie sind nullkommanull egoistisch und beide sind fleißig. Das hat auch gar nicht nachgelassen. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie abheben könnten.“