Nagelsmann kritisiert DFB-Stars scharf: „Zu viele Einzelkämpfer“
Julian Nagelsmann hat nach der bitteren 0:2-Niederlage gegen Österreich klare Kritik an der DFB-Mannschaft geübt. Der Bundestrainer machte deutlich, dass die deutsche Elf derzeit nicht als Team auftritt.
Zwei Niederlagen, ein Unentschieden und ein Sieg. Die Bilanz von Julian Nagelsmann als Bundestrainer sieht mager aus. Das DFB-Team hat sich gestern Abend mit zwei Niederlagen aus dem Länderspieljahr 2023 verabschiedet. Die 0:2-Pleite gegen Österreich hat gezeigt, dass Deutschland alles andere als EM-reif ist.
Der blutleere Aufritt gegen die Alpenrepublik sorgt nicht nur bei den DFB-Fans für großen Unmut, auch Nagelsmann zeigte sich sichtlich enttäuscht nach der Partie: „Wir haben viel Arbeit vor uns. Es geht um Akzeptanz der Situation. Wir müssen akzeptieren, dass einfach unfassbar viel Arbeit ist. Auf allen Positionen. Die Trainer müssen das akzeptieren, auch die Spieler müssen das akzeptieren“, betonte dieser im Gespräch mit dem „ZDF“.
„Jeder ist mit sich beschäftigt“
Der 36-Jährige machte zeitgleich deutlich, dass es der DFB-Elf derzeit auch am nötigen Teamspirit fehlen würde: „Jeder ist mit sich beschäftigt, was natürlich auch aufgrund der jüngeren und mittleren Historie ein Stück weit normal ist. Da habe ich schon das Gefühl, dass wir noch zu viele Einzelkämpfer sind.“
Aus Sicht von Nagelsmann hat die deutsche Elf in den kommenden knapp sieben Monaten viel Arbeit vor sich: „In Hinblick auf den Sommer wird nichts leicht von der Hand gehen. Wir dürfen nicht in die Opferrollen verfallen. Wir wissen Dinge, wo wir ansetzen müssen. Es geht über die sogenannten „deutschen Tugenden“.