Die deutsche Nationalmannschaft durchlebt eine Phase der Verunsicherung. Nach den jüngsten Niederlagen gegen Türkei und Österreich ist die Kritik an Bundestrainer Julian Nagelsmann laut geworden. Nun äußert sich auch Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann kritisch über die aktuelle Situation.
Im Gespräch mit Sky teilte Hamann seine Bedenken und Unzufriedenheit über die Leistungen der Mannschaft und die Ansätze des Trainers.
„Es war wirklich enttäuschend“, bemerkte Hamann und bezog sich auf die Hoffnungen auf eine stabile Entwicklung des Teams, die nach den Siegen gegen die USA und Mexiko aufgekommen waren. Doch die darauffolgenden Niederlagen haben diese Hoffnungen schnell zerschlagen.
Hamanns Hauptkritik richtete sich gegen die taktischen Entscheidungen von Nagelsmann und seinem Umgang mit der defensiven Stabilität der Mannschaft. Der ehemalige Nationalspieler bemängelte insbesondere die Aufstellung im defensiven Mittelfeld. „Wenn ich eine Mannschaft aufstelle, müssen alle Facetten abgedeckt sein“, betonte Hamann und fügte hinzu, dass die Mannschaft um die Abwehr herum aufgebaut werden sollte, nicht um den Sturm. „Noch schlimmer war die Reaktion des Trainers nach dem Spiel, dass wir auch nächstes Jahr keine Verteidigungsmonster sein werden“, kritisierte er weiter.
Hamann: „Spiele waren verschenkt“
Die Zukunft Nagelsmanns steht zwar aktuell noch nicht zur Debatte, dennoch sollten nun schleunigst bessere Ergebnisse erzielt werden. Hamann sieht die bevorstehenden Länderspiele im März als entscheidende Phase an. Er ist der Meinung, dass Nagelsmann nach den enttäuschenden Spielen vermutlich weniger über seine Mannschaft weiß als zuvor. „Die Spiele waren also verschenkt“, so Hamann.
In der Tat steht Nagelsmann vor einer großen Herausforderung. Mit nur wenigen Spielen bis zur EM muss er schnell Lösungen finden, um das Team wieder auf Kurs zu bringen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob er der richtige Mann für diesen Posten ist und ob er die deutsche Nationalmannschaft erfolgreich zur EM 2024 führen kann.
