„Warum funktioniert es unter Völler?“ Effenberg kritisiert Nagelsmann
Nach nur vier Länderspielen als Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft steht Julian Nagelsmann bereits im Zentrum der Kritik. Die jüngsten Niederlagen gegen die Türkei und Österreich haben Fragen zu seiner Eignung für diese Rolle aufgeworfen. Eine der markantesten Stimmen in dieser Diskussion ist der ehemalige Nationalspieler Stefan Effenberg.
In seiner Rolle als Experte beim Fußball-Talk „Doppelpass“ von Sport 1 stellte Effenberg kritische Fragen zur Führung des Teams. „Warum funktioniert es unter Rudi Völler, und danach dann nicht mehr?“, fragte Effenberg, der auf die erfolgreiche Interims-Phase von Völler als Bundestrainer anspielte. Unter Völler zeigte die Mannschaft gegen Frankreich eine verbesserte Leistung – im Gegensatz zu den größtenteils schwachen Auftritten unter Nagelsmann.
Effenberg äußert, dass er persönlich vielleicht bei Völler geblieben wäre, wenn dieser weitergemacht hätte. Er sieht in Völlers direkter Ansprache einen besseren Zugang zur Mannschaft, insbesondere sechs Monate vor der EM. Effenberg kritisiert die Komplexität von Nagelsmanns Ansatz und fordert eine Rückkehr zu den Grundlagen des Fußballs.
Effenberg fordert Rückkehr zum „Fußball-ABC“
In seiner Kolumne für t-online schlägt Effenberg vor, keine weiteren Positionsexperimente durchzuführen und stattdessen jungen, hungrigen Spielern mehr Chancen zu geben. Er betont die Wichtigkeit des „Fußball-ABCs“ und glaubt, dass eine Konzentration auf die Grundlagen zu einer besseren Performance bei der EM 2024 führen kann.
Die Ergebnisse gegen die Türkei und Österreich betrachtet Effenberg als Beleg für die derzeitige Schwäche des Teams. Er bemängelt nicht nur mangelnde Stabilität, sondern auch eine Verschlechterung der Leistungen. Nagelsmann steht nun vor der Aufgabe, die deutsche Elf wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Effenbergs Kommentare spiegeln die Dringlichkeit und hohen Erwartungen an den jungen Trainer wider.