„Schon ein bisschen despektierlich“: Kruse kontert Löw-Abrechnung
Die verbale Schlammschlacht geht weiter: Nachdem Ex-Bundestrainer Joachim Löw den ehemaligen Nationalspieler Max Kruse öffentlich mit ungewohnter Schärfe kritisierte, wehrt sich der 35-Jährige nun gegen die Vorwürfe.
Gegenüber der dpa wehrte sich Max Kruse gegen die öffentlichen Vorwürfe von Joachim Löw wie folgt: „Dass ein ehemaliger Bundestrainer, der nicht dafür bekannt ist, aus seiner Haut zu fahren, so auf so etwas reagiert, sagt eigentlich schon alles“, wurde der Angreifer im Rahmen eines Events der Baller League zitiert. „Wenn hinter dem, was ich gesagt habe, wirklich gar kein Wahrheitsgehalt stecken würde, würdest du nicht so drauf eingehen“, ergänzte Kruse noch.
Kruse über Löw-Kritik: „ein bisschen despektierlich“
So hätte niemand etwas gesagt, wenn Löw die Leistung Kruses als Grund für die Nicht-Nominierung für die WM 2014 anführen würde, meint Kruse weiter. „Aber so wirkte es schon ein bisschen despektierlich“, setzt sich der 35-Jährige weiter zur Wehr. Doch was ging dem voraus? Joachim Löw trat öffentlich gegen Max Kruse, zwischen 2013 und 2015 immerhin 14-mal im Trikot der deutschen Nationalmannschaft aufgelaufen und dabei vier Tore erzielt, nach.
In einem Interview mit der BILD hatte Löw in die Richtung Kruse geschossen: „Max wäre manchmal besser in der Uwe-Seeler-Traditionself aufgehoben gewesen, weil das Tempo, seine Dynamik in dem Spiel einfach auch ein Stück weit zu wenig waren. Wir wollten Weltmeister im Fußball werden – und nicht im Poker.“
Diese Kritik bezeichnete Kruse als sinnlos, denn er wisse, wie die Dinge wirklich abgelaufen seien. Es mache keinen Sinn, zu sagen, „ich war nicht gut genug und mich dann zwei Monate später nach der WM wieder einzuladen. Dann bin ich anscheinend wieder gut genug gewesen.“ Zudem kündigte Kruse eine Fortsetzung seiner Ausführungen in seinem Podcast an. Das letzte Wort in dieser Angelegenheit ist demnach noch nicht gesprochen.