DFB-Team: Lahm beklagt „extreme Situation“
Als „so extrem wie nie“ bezeichnet Philipp Lahm die aktuelle Situation der deutschen Nationalmannschaft. Diesbezüglich stellt der Weltmeister von 2014 aber auch Forderungen auf und nimmt Julian Nagelsmann in Schutz.
„So extrem wie nie“ schätzt der einstige Außenverteidiger die Situation der deutschen Nationalmannschaft laut sport.de ein. Dafür verantwortlich sind unter anderem die Enttäuschungen bei der WM 2018, EM 2021 und WM 2022. Daher werde „alles immer verständlicherweise infrage gestellt“, so Lahm. Er wünsche sich, dass Bundestrainer Julian Nagelsmann in Ruhe arbeiten kann. „Aber in erster Linie sollten wir den Bundestrainer, der natürlich noch jung ist, aber schon eine gewisse Erfahrung hat, vertrauen und danach können wir ihn beurteilen“, fordert der EM-Turnierdirektor.
Lahm fordert: Nagelsmann muss Kaderstruktur finden
„Julian Nagelsmann muss eine Struktur des Kaders finden. Für mich ist es auch spannend zu sehen, wie er nominiert. Ich weiß nicht, ob es Experimente sind oder es vielleicht schon die Umstellung gibt von diesen Länderspielen zum Turnier hin“, äußert sich der 40-Jährige zu Wort. Zu diesem Zeitpunkt hatte die finale Nominierung seitens Nagelsmann noch nicht stattgefunden. „Aber das ist das Spannende, da lasse ich mich auch überraschen und danach können wir das alle beurteilen“, sagte Lahm im Zuge einer Werbeveranstaltung in Stuttgart.
Für Überraschungen sorgte Julian Nagelsmann durch seine Nominierung allemal. Kevin Trapp scheint beispielsweise nicht mehr gesetzt zu sein, obwohl Nagelsmann mit Neuer, Ter Stegen, Baumann und Leno gleich vier Goalkeeper nominierte. Vom BVB wurde nur Niclas Füllkrug in das Aufgebot berufen. Aleksandar Pavlovic wurde zum ersten Mal eingeladen, während sein Mannschaftskollege Leon Goretzka fehlt. Inwiefern diese Nominierung schon ein Fingerzeig in Richtung finale EM-Nominierung ist, darf jedoch bezweifelt werden.