Lahm zum DFB-Kader: Umbruch war nötig
EM-Turnierdirektor Philipp Lahm erläutert im Zuge einer Medienrunde seine Forderungen an die deutsche Nationalmannschaft und stellt die Leidenschaft als wichtiges Mittel für den Erfolg in den Vordergrund.
„Für die Bevölkerung ist wichtig, dass die Mannschaft lange im Turnier ist, aber auch, dass sie wieder für die Nation spielt und eine Mannschaft auf dem Feld steht, die wirklich alles gibt und leidenschaftlich spielt“, definiert der einstige Außenverteidiger den Anspruch, den er an die deutsche Nationalmannschaft hat. Lahm stellte sich im Zuge einer Medienrunde in Düsseldorf den Fragen der Journalistinnen und Journalisten. Unter anderem ließ der langjährige Bayern-Star durchblicken, dass der Umbruch durch Bundestrainer Nagelsmann nur ein erster Schritt gewesen sei.
Lahm hofft: „Puzzleteile zusammenpassen“
Auch begründete der 40-Jährige, woran es bei den vergangenen Turnieren im Kreise der Nationalmannschaft mangelte. So sei ihm „zu wenig Leidenschaft dabei“ gewesen. „Wichtiger als Siege in den beiden Spielen ist, dass man sehen kann, wer die Mannschaft, wer der Kern ist. Das muss Julian Nagelsmann finden. Wir hoffen natürlich, dass die Puzzleteile zusammenpassen“, so der gebürtige Münchner weiter. Damit spielt Lahm natürlich besonders auf die WM 2022, die EM 2021, aber auch auf die WM von 2018 an.
Im Zuge seiner Nominierung achtete Julian Nagelsmann auf die Formkurven der aktuellen Stars und so wurden Spieler in den Kreis berufen, die mit ihren Leistungen in den vergangenen Wochen und Monaten überzeugen konnten. Profis des VfB Stuttgart oder Bayer Leverkusen profitierten vor allem davon, während Niclas Füllkrug von Borussia Dortmund der einzige Nominierte ist. Zunächst hat die Nominierung aber auch noch für die anstehenden Länderspiele gegen Frankreich und die Niederlande Aussagekraft. Es bleibt abzuwarten, wer den Schritt zur EM letztlich wirklich gehen und im eigenen Land aufspielen darf.