Southgate vor EM-Endspiel: „Will so sehr gewinnen, dass es weh tut“
Gareth Southgate kämpft mit der englischen Nationalmannschaft um den ersten großen Titel seit 1966 – am Sonntagabend können die Three Lions daher Historisches vollbringen. Der 53-Jährige scheiterte bereits als Spieler bei der EM 1996 vom Elfmeterpunkt – die Engländer verloren im Halbfinale gegen Deutschland. Southgate erklärte daher nun, er wolle „so sehr gewinnen, dass es weh tut“.
Um 21 Uhr treffen Spanien und England am Sonntagabend im Olympiastadion in Berlin aufeinander. Kapitän Harry Kane spielt in der deutschen Hauptstadt um den ersten Titel seiner Karriere, für die englische Nationalmannschaft insgesamt wäre ein Sieg gleichbedeuten mit dem ersten EM-Titel der Geschichte. Für die Three Lions steht daher viel auf dem Spiel. Gareth Southgate, der während des Turniers schon häufiger in der Kritik stand, betonte nun, wie motiviert er ist, endlich den Pokal „nach Hause“ zu holen.
„Ich will so sehr gewinnen, dass es weh tut. Versteht mich nicht falsch, ich kann mit allem umgehen, was kommt. Ich weiß, dass der Ausgang nichts daran ändern wird, was der Hund denkt, wenn ich wieder nach Hause durch die Tür komme“, so Southgate. Der 53-Jährige führte weiter aus: „Mit dem Alter und der Erfahrung weiß ich besser, wer ich bin, was ich gut kann und was ich noch besser machen muss. Ich verstehe vollkommen, dass der Sieg und die damit verbundene Bedeutung die Art und Weise, wie man von anderen Menschen gesehen wird, völlig verändert.“
Southgate: „War entschlossen, mich der Kritik zu stellen“
Während des Turniers wurde der England-Coach des öfteren kritisiert. Im Zentrum stand die unkonventionelle Spielweise der Engländer trotz des Weltklasse-Kaders. „Ich befinde mich jetzt in einer anderen Situation, und das ist auch gut so, denn sonst wäre ich in den letzten fünf Wochen völlig durcheinander gewesen“, sagte Southgate nun. Nach einem 0:0 gegen Slowenien warfen englische Fans gar Bierbecher nach ihrem Trainer.
Dazu sagte Southgate nun: „Es bestand eine Gefahr, aber ich war entschlossen, mich der Kritik zu stellen. Als das Bier kam, wollte ich darauf eingehen, denn wir haben zu hart gekämpft, um das Umfeld für die Spieler zu verändern.“