EM-Kader: Experten warnen Nagelsmann
Für die Länderspiele gegen Frankreich und Niederlande plant Julian Nagelsmann mit diversen Debütanten und formstarken Bundesliga-Stars. TV-Experten sehen diese Maßnahme kritisch.
„Es ist schon ein großes Risiko“, bewertete Felix Magath die Nagelsmann-Entscheidung im Zuge der TV-Sendung Sky90. Gemeint ist hier natürlich der nominierte Kader für die anstehenden Länderspiele gegen Frankreich und die Niederlande, denn Nagelsmann hatte sich beispielsweise gegen erfahrene Spieler wie Mats Hummels oder Leon Goretzka entschieden.
Gleich sechs Neulinge befinden sich hingegen im DFB-Aufgebot: Jan-Niklas Beste (1. FC Heidenheim), Waldemar Anton, Maximilian Mittelstädt und Deniz Undav haben beispielsweise die Chance, auf sich aufmerksam zu machen.
Hamann: „Prinzip Hoffnung“ bei Julian Nagelsmann
„Das sind tolle Spieler, kein Thema“, urteilte Dietmar Hamann an der Seite Magaths, „aber ich glaube, von denen hat keiner ein Europapokalspiel, geschweige denn ein Länderspiel“, so Hamann weiter. Nagelsmann agiere auf dem „Prinzip Hoffnung“, vermutete der ehemalige Mittelfeldspieler, der sich einen personellen Umbruch bereits nach der Katar-WM 2022 gewünscht hätte.
„Wir müssen schon schauen, wie ist die Leistung, wie ist das Ergebnis. Sollte das nicht funktionieren, dann weiß er wahrscheinlich heute, wenn es um den EM-Kader geht, genauso wenig wie wir“, so der 50-Jährige weiter, der die Entscheidung des Bundestrainers gegen BVB-Akteure jedoch auch nachvollziehen kann, während die Profis des VfB Stuttgart die eigene Formstärke auf ihrer Seite haben.
Felix Magath sieht indes auch Probleme bezüglich Toni Kroos, der bei den Königlichen seinen eigenen Rhythmus habe. Auch hinsichtlich der Zusammenarbeit von Musiala und Wirtz ist der ehemalige Cheftrainer kritisch, denn schließlich müsse auch die defensive Stabilität gegeben sein.