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Schweinsteiger hat Bedenken wegen Nagelsmann-Vertrag

Bastian Schweinsteiger
Foto: IMAGO

Bastian Schweinsteiger äußert Bedenken über den Vertrag von Bundestrainer Julian Nagelsmann. Der DFB verlängerte vor etwa zwei Monaten vorzeitig mit dem Coach – ein Schritt, den der TV-Experte nicht ganz nachvollziehen kann.

Julian Nagelsmann wurde im September 2023 als Nachfolger für Hansi Flick verpflichtet. Zu der Zeit konnte der DFB keine Erfolge verzeichnen, das Gruppen-Aus der WM 2022 in Katar war besonders schwerwiegend und auch danach wusste Flick nicht zu überzeugen. Besonders seine ständigen Wechsel in der Startelf sorgten für Kritik.

Nagelsmann schaffte es, nach einem holprigen Start mit Niederlagen gegen die Türkei und Österreich, die Euphorie im Land zu wecken und schaffte es, eine Neuorientierung auszulösen. Ältere Spieler mit viel Erfahrung, aber schwächeren Leistungen, wurden nicht mehr für den vorläufigen EM-Kader nominiert – mit Erfolg. Gegen Frankreich und die Niederlande erzielte man zwei solide Siege, die attraktive Spielweise war auch im Unentschieden gegen die Ukraine wieder erkennbar.

Julian Nagelsmann
Foto: Getty Images

War die vorzeitige Vertragsverlängerung von Nagelsmann notwendig?

Eine komplizierte Situation kam dann allerdings auf Nagelsmann zu: Sein Ex-Klub, der FC Bayern, hat seinen Vertrag mit Thomas Tuchel vorzeitig aufgelöst und Max Eberl wählte Nagelsmann als bevorzugten Kandidaten für die Trainerposition für nächste Saison – der DFB ab diesem Zeitpunkt im Zugzwang.

Im Anschluss folgten Diskussionen, bis der Bundestrainer sich entschied, seinen Vertrag beim DFB bis zur WM 2026 zu verlängern. TV-Experte Schweinsteiger äußerte im Interview mit der Sport BILD einige Bedenken, was den Zeitpunkt der Vertragsverlängerung betrifft: „Ob der Zeitpunkt der Richtige war, weiß ich nicht“.

Nagelsmann hatte in seinen Pressekonferenzen immer betont, dass er gerne eine Entscheidung zu seiner Zukunft vor der EURO 2024 fällen möchte. Mit einer Aussage zum Vertrag des Bundestrainers ließ der ehemalige Weltmeister aber aufhorchen: „Aber vielleicht wollte die eine oder andere Seite das eben nicht so haben“.

Schweinsteiger erklärt, dass er es als sinnvoller empfunden hätte, sich die Europameisterschaft anzuschauen und danach über eine Verlängerung zu diskutieren: „Ich habe da keinen großen Zeitdruck gesehen“, und ergänzte anschließend: „Wenn du jetzt nach der Gruppenphase ausscheidest, dann wirst du es als DFB mit Sicherheit wieder anzweifeln.“