„Füllkrug trifft ins Schweizer Herz“: Die Pressestimmen zum DFB-Gruppensieg
Die deutsche Nationalmannschaft sicherte sich in der Nachspielzeit den Gruppensieg, als Niclas Füllkrug das 1:1 gegen die Schweiz erzielte. Die internationale Presse erkannte vor allem eine deutsche Verwundbarkeit, englische Medien fürchten sich bereits vor einem Aufeinandertreffen mit dem Gastgeber im Achtelfinale.
Die Deutschen mussten hart kämpfen, um sich letzten Endes auch den Gruppensieg zu sichern. Julian Nagelsman sah zwar seine Mannschaft „in fast allen statistischen Werten“ besser als die Schweizer, die internationalen Pressestimmen erkannten aber auch Schwächen bei der DFB-Elf.
Internationale Pressestimmen
Blick: „Füllkrug schockt die Nati in der Nachspielzeit.“
NZZ: „Die Schweiz verpasst gegen Deutschland den großen Sieg hauchdünn. Niclas Füllkrug trifft mit seinem Kopfball mitten ins Schweizer Herz. Der große Prestigesieg war in greifbarer Nähe.“
Tagesanzeiger: „In der 92. Minute platzt der Traum gegen Deutschland.“
L’Équipe: „Ein uninspiriertes Deutschland erkämpfte sich ein 1:1-Unentschieden gegen die Schweiz. Die Gastgeber behalten ihren ersten Platz in der Gruppe. Erst in der 90.+2 Minute konnte Niclas Füllkrug mit einem Kopfball den Ausgleich gegen die starken Schweizer erzielen. Schon zu Beginn des Spiels wurde der Ton durch mehrere technische Fehler von Toni Kroos vorgegeben.“
Le Parisien: „Hat die deutsche Mannschaft etwas zu sehr nachgelassen? Vielleicht, aber sie hat sich gut erholt. Nach zwei Siegen gegen Ungarn und Schottland war das Achtelfinale bereits sicher. Deutschland erkämpfte sich in der Nachspielzeit durch den unvermeidlichen Niclas Füllkrug ein Unentschieden gegen die Schweiz und behält damit den ersten Platz in der Gruppe A.“
AS: „Das deutsche Wunder: Feuerwehrmann Füllkrug als Retter! Ein Tor des deutschen Stürmers in letzter Sekunde sichert den Gastgebern den Platz an der Spitze der Gruppe. Deutschland – der mögliche Gegner Spaniens in einem hypothetischen Viertelfinale.“
Marca: „Füllkrug rettet den Gruppensieg mit dem Schlusspfiff. Die Gastgeber spielen in der unteren Turnierhälfte weiter und sehen am Horizont Spanien. Deutschland ist zurück auf dem Boden nach zwei extrem bequemen Spieltagen. Das Duell gegen einen Knochen wie die Schweiz hat gezeigt, dass Nagelsmanns Team verwundbar ist. (…) Egal, wie viele Spielmacher Deutschland hat, es braucht diesen einen Mann für die Tore. Und die Füllkrugs könnten im weiteren Verlauf der EM von entscheidender Bedeutung sein.“
Englische Presse: „Alptraum-Achtelfinale vermeiden“
Mundo Deportivo: „Füllkrug schickt Deutschland in der Nachspielzeit auf den Weg Spaniens. Die Schweiz war kurz davor, das Unmögliche zu schaffen und Deutschland zu besiegen. In den ersten beiden Spielen schien es, als sei die deutsche Mannschaft eine perfekt geölte Maschine, doch im entscheidenden Spiel ließ sie daran Zweifel aufkommen.“
La Gazzetta dello Sport: „Deutschland bedankt sich bei Füllkrug und beendet die Gruppe als Erster. Die Schweiz könnte Italien herausfordern. Die Schweiz ist nah dran am Sieg, aber dann schenkt der Torjäger der Borussia Deutschland den Sieg. Plötzliche Unsicherheiten bei Deutschland, aber für den Moment reicht es. (…) Allerdings zeigte Deutschland eine gewisse Zerbrechlichkeit und Unfähigkeit, Chancen gegen tief verteidigende Gegner zu erspielen.“
The Sun: „Füllkrug bricht die Herzen der Schweizer – und das Frankfurter Stadion explodiert. (…) Das späte Ausgleichstor der Gastgeber bedeutet, dass England Slowenien besiegen muss, um ein Alptraum-Achtelfinale gegen Deutschland zu vermeiden.“
Mirror: „Die Schweiz entdeckt die deutsche Schwachstelle. Sie haben es wieder geschafft, aber die Gastgeber sind nicht so übermächtig, wie sie scheinen.“
Daily Mirror: „Der Favorit geriet durch eine hungrige, gut organisierte Schweizer Mannschaft zum ersten Mal in diesem Turnier in Bedrängnis. Die Schweiz hat den Status eines »Dark Horse« durchaus verdient. Sie wären sogar Gruppensieger geworden, wäre da nicht das Jokertor von Füllkrug gewesen.“
New York Times: „Füllkrug ist der Retter, aber der Gastgeber sieht verwundbar aus.“
Kurier: „Topquoten im TV, überfüllte Fanmeilen, Euphorie im ganzen Land – viele wähnten den EM-Gastgeber gar schon als künftigen Europameister. Im dritten Gruppenspiel wurde dem deutschen Nationalteam aufgezeigt, dass es noch ein weiter und steiniger Weg bis zum EM-Titel wird.“