Trotz durchwachsener Leistungen: Deschamps erhält Jobgarantie
Für die französische Nationalmannschaft endete die Europameisterschaft mit einer 1:2-Niederlage gegen Spanien. Die Équipe Tricolore spielte in dem Turnier zwar alles andere als attraktiven Offensivfußball, fiel dafür aber mit starken Defensivleistungen auf. Schlussendlich zog Spanien aber verdient in das Endspiel ein. Frankreich-Coach Didier Deschamps muss sich vorerst keine Sorgen um seinen Job machen.
Am 8. Juli 2012 wurde Didier Deschamps der Nachfolger von Laurent Blanc in der französischen Nationalmannschaft, es folgte eine durchaus erfolgreiche Phase mit dem heute 55-Jährigen als Trainer. 2016 erreichte die Équipe Tricolore das EM-Finale, zwei Jahre später gewann man die Weltmeisterschaft in Russland. Bei der WM in Katar fehlte im Elfmeterschießen des Endspiels gegen Argentien zudem nicht viel zur Titelverteidigung.
Bei der aktuellen Europameisterschaft fiel die Mannschaft von Didier Deschamps allerdings eher mit unattraktivem, ergebnisorientierten Fußball auf. Die Gruppenphase überstand man als Tabellenzweiter, insgesamt erzielte das Team, angeführt von Kylian Mbappé nur ein eigenes Tor aus dem Spiel heraus.
Verbandspräsident Diallo hält an Deschamps fest
Nach dem EM-Aus wurde der französische Verbandspräsident Philippe Diallo daher auch nach möglichen Zweifeln an Deschamps befragt. Der entgegnete jedoch gegenüber der L’Equipe: „Ich sehe keinen Grund, seinen Vertrag in Frage zu stellen. Die Ergebnisse der Vergangenheit sprechen für ihn und die Ziele wurden erreicht“. Vor dem Turnier erklärte der französische Verband den Halbfinaleinzug als Ziel.
Diallo machte anschließend erneut deutlich: „Didier wird seine Mission fortsetzen“. Deschamps verlängerte nach der WM 2022 seinen Vertrag bis zur Weltmeisterschaft 2026. Diallo erklärte nun zudem, dass man analysieren werde, „was uns während dieses Halbfinals gefehlt hat und was uns ermöglicht hätte, weiter zu kommen“.
Der Verbandspräsident erläuterte aber bereits jetzt: „In diesem Monat habe ich viel Professionalität und das Streben nach Spitzenleistungen wahrgenommen. Die französische Nationalmannschaft muss auf diese Weise weitergeführt werden.“ Deschamps habe demnach „diese Mannschaft auf die bestmögliche Weise durch diese EM geführt“. Medienberichten zufolge soll Zinédine Zidane der erste Kandidat auf den Trainerposten sein, sollte der Weltmeistertrainer von 2018 nicht mehr an der Seitenlinie stehen.