Die bemerkenswerte Nominierung von Julian Nagelsmann kann TV-Experte Lothar Matthäus grundsätzlich nachvollziehen. Bezüglich einer Entscheidung zeigt sich der 62-Jährige allerdings verwundert. 

Für insgesamt schlüssig hält Lothar Matthäus die Entscheidungen von Julian Nagelsmann, bei den nächsten Länderspielen gegen Frankreich und die Niederlande auf Stars zu setzen, die in den letzten Wochen und Monaten eine gute Formkurve vorzuweisen haben. Einzig und allein die Nicht-Berücksichtigung von Torhüter Kevin Trapp kann der Franke nicht nachvollziehen. „Vielleicht sieht Nagelsmann in Oliver Baumann und Bernd Leno Dinge, die Trapp nicht gezeigt hat“, so Matthäus bei RTL.

Matthäus: Keine Fehler bei Trapp zu erkennen

Laut Matthäus seien die Leistungen von Kevin Trapp zuletzt nicht allzu schlecht gewesen. Er habe sich keine gröberen Fehler erlaubt, meinte der Weltmeister von 1990 sinngemäß, als er das Spiel zwischen Bayer Leverkusen und Qarabag Agdam in der Europa League begleitete und im Nachhinein auch zur deutschen Nationalmannschaft befragt wurde. Dabei entschied sich der Bundestrainer gleich für vier Torhüter im Aufgebot. Neben Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen wurden auch Oliver Baumann und Bernd Leno beordert und somit Kevin Trapp vorgezogen.

„Es ist eine korrekte Bewertung der aktuellen Formkurve. Die Leistung wurde berücksichtigt, auch wenn man in Einzelfällen darüber streiten kann. Die Spieler, die dabei sind, haben am besten performt. Ich glaube, dass Nagelsmann die Leistung im Jahr 2024 bewertet hat“, hatte Matthäus die Entscheidungen bereits gegenüber Sky kommentiert. Für Überraschungen sorgte Nagelsmann auch durch die erstmalige Nominierung von Bayern-Talent Aleksandar Pavlovic, während Leon Goretzka im Aufgebot beispielsweise fehlt. Wie bereits angekündigt, wird der Nationaltrainer im Mittelfeld auf Toni Kroos, einen Sechser wie zum Beispiel Pascal Groß und Ilkay Gündogan im offensiven Mittelfeld setzen.