Gruda und Reitz im EM-Kader? „Es gibt auch eine Chance…“
Brajan Gruda und Rocco Reitz werden aufgrund der noch angespannten Personalsituation vorerst bei der deutschen Nationalmannschaft in Thüringen mittrainieren. Julian Nagelsmann wird erst in der nächsten Woche den vollständigen vorläufigen EM-Kader im Training begrüßen können. Der 36-Jährige hob aber bereits jetzt die enormen Qualitäten der beiden Shootingstarts hervor – und schloss eine mögliche Nachnominierung nicht komplett aus.
Brajan Gruda und Rocco Reitz konnten in der abgelaufenen Bundesliga-Saison auf sich aufmerksam machen und sich bei ihren Teams in den Fokus spielen. So verzeichnete der Mainzer Shootingstar sieben Torbeteiligungen (vier Tore, drei Assists), während der 21-jährige Reitz auf neun Scorerpunkte kam (sechs Tore, drei Assists). Um im aktuellen Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft reibungslose Abläufe trainieren zu können und die Spannung hochzuhalten, sind die beiden Youngsters vorerst mit dabei.
„Um auch in der ersten Zeit der Vorbereitung optimal trainieren zu können, falls auch mal der eine oder andere angeschlagen ist, möchten wir gern zwei jungen Perspektivspielern die Möglichkeit geben, sich im Kreis der A-Mannschaft zu zeigen“, begründete Julian Nagelsmann die Entscheidung. Nun äußerte er sich noch konkreter zur Situation der beiden und unterstrich: „Gruda ist sehr kreativ im letzten Drittel, ein sehr guter Fußballer. Ich bin sehr gespannt, ihn im Training zu sehen. Ich hoffe, dass er bei uns das nötige Selbstvertrauen hat. Reitz hat eine sehr gute Saison gespielt, ist sehr fleißig. Er versucht, viele Angriffe zu initiieren.“
Nagelsmann macht Youngsters Hoffnungen: „Es kann immer etwas passieren“
Gut möglich scheint zudem, dass Julian Nagelsmann noch auf spontane Ausfälle reagieren muss und anschließend Nachnominierungen zum Thema werden. In so einem Fall kämen auch Gruda und Reitz infrage, wie der Bundestrainer erklärte: „Sie sind erst einmal nur zum Training hier, aber es gibt auch eine Chance [in den Kader zu kommen], es kann immer etwas passieren. Es ist ein Zeichen für sie, dass sie zum Training einberufen wurden.“
Auch Leon Goretzka darf sich noch minimale Hoffnungen auf einen Anruf des Bundestrainers machen, wie dieser auf der Pressekonferenz in Blankenhain durchblicken ließ. Ein Spieler wird bis zum 7. Juni zudem noch aus dem vorläufigen EM-Kader gestrichen.