EM 2024

Spanien bei der EM 2024: La Roja im Teamcheck

Spanien
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Bei jedem Turnier zählt Spanien zu den Top-Favoriten. Zwischen 2008 und 2012 holte sich „La Roja“ zweimal die Europameisterschaft (2008, 2012) und 2010 die Weltmeisterschaft. Ob die Iberer auch in diesem Jahr titelreif sind, zeigt der Teamcheck.

Spanien bei der EM 2024: So lief die Qualifikation

Schottland 2, Spanien 0. Die Fußballwelt staunte nicht schlecht, als die Briten am zweiten Spieltag der Qualifikation den großen Favoriten in die Knie zwang. Es sollte jedoch die einzige Niederlage der Selección bleiben. Die übrigen sieben Partien gestaltete sie siegreich und sicherte sich souverän Rang eins.

Spanien bei der EM 2024: Die Stars

Rodri:
Rodri ist der Chef – nicht nur bei seinem Klub Manchester City, sondern auch in der spanischen Auswahl. Der 27-Jährige ist der Denker und Lenker im Mittelfeld. Er spielt selten spektakulär, aber alles, was er macht, hat Hand und Fuß. Fast schon folgerichtig, dass Rodri die „Skyblues“ 2023 mit seinem Finaltreffer zum Gewinn der Champions League schoss.

Dani Carvajal:
Abwehrspieler können in der Regel bei Real Madrid selten glänzen. Die Schlagzeilen gehören meist den Offensivkünstlern. Doch Dani Carvajal ist ein Muster an Beständigkeit. Bei den „Königlichen“ trägt der 32-Jährige sogar die Kapitänsbinde. Auch in der Nationalmannschaft ist der Ex-Leverkusener als Rechtsverteidiger gesetzt.

Álvaro Morata:
Der Mittelstürmer von Atlético Madrid ist die personifizierte Torgarantie. Der 31-Jährige spielte bereits für Real Madrid, den FC Chelsea, Juventus Turin und „Atleti“. Für welchen Klub Morata auch auflief, er traf und traf und traf. Im Durchschnitt erzielte er in jedem zweiten Länderspiel ein Tor.

Alvaro Morata
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Spanien bei der EM 2024: Die Stärken

Spanien verfügt über ein riesiges Reservoir an Talenten. Junge Spieler, wie etwa der erst 16 Jahre alte Lamine Yamal oder Gavi (19) vom FC Barcelona, werden schon früh – auch in der Nationalelf – auf höchstem Niveau gefordert. „La Roja“ setzt mit seiner spielstarken Auswahl auf Ballbesitzfußball, dem an guten Tagen nur wenige andere Teams gewachsen sind.

Spanien bei der EM 2024: Die Schwächen

Gegen eine gut gestaffelte Deckung, die mit Leidenschaft verteidigt, gehen der spanischen Auswahl gelegentlich die Ideen aus. Das bewiesen Marokko bei der WM 2022 in Katar und auch Schottland bei seinem Erfolg in der EM-Qualifikation.

Spanien bei der EM 2024: Der Trainer

Luis de la Fuente:
Nach dem Achtelfinal-Aus bei der WM 2022 in Katar quittierte Luis Enrique den Dienst und der 62 Jahre alte de la Fuente übernahm. Der Ex-Profi von Athletic Bilbao, FC Sevilla und Deportivo Alavés besitzt viel Erfahrung mit Auswahlteams. Vor seinem Engagement als Chef-Coach der A-Nationalmannschaft trainierte er bereits die U19, die U21 sowie die Olympiaauswahl seines Landes. Einen Titel gewann er in seiner kurzen Amtszeit auch schon: die UEFA Nations League 2023.

Spanien bei der EM 2024: Die größten Erfolge

WM:
Weltmeister (2010)
4. Platz (1950)

EM:
Europameister (1964, 2008, 2012)

UEFA Nations League:
1. Platz (2023)

Lange Zeit galt Spanien als großer Favorit auf einen Titel. Bis auf die EM 1964 gingen die Iberer trotz ihrer mit Top-Stars gespickten Teams stets leer aus. Das änderte sich erst mit dem Gewinn der EURO 2006 unter Luis Aragonés, der zwei weitere Turniersiege unter Vicente del Bosque folgten.

Spanien bei der EM 2024: Das Abschneiden bei den letzten Turnieren

EM 2012: Europameister
WM 2014: Vorrunde
EM 2016: Achtelfinale
WM 2018: Achtelfinale
EM 2020: Halbfinale
WM 2022: Achtelfinale

Seit dem Dreifach-Gewinn zwischen 2008 und 2012 warten Spaniens leidenschaftliche Fußballfans auf einen Titel. Bei der EURO 2020 scheiterte „La Roja“ erst in der Vorschlussrunde im Elfmeterschießen am späteren Europameister Italien.

Spanien bei der EM 2024: Prognose

Spanien zählt zum erweiterten Kreis der Titelfavoriten. Das ist auch bei der EURO 2024 nicht anders. Der top besetzte Kader ist für den EM-Sieg gut. Doch das Abschneiden bei den jüngsten drei WM-Turnieren zeigt, dass es den Iberern gelegentlich an der richtigen Einstellung mangelt. De la Fuente sollte gewarnt sein, damit ihm nicht das Schicksal Enriques droht, der nach der Weltmeisterschaft in Katar seinen Job verlor.