Italien bei der EM 2024: Die Squadra Azzurra im Teamcheck
Mission: Titelverteidigung. Nach dem Sieg bei der EM 2020 scheiterte Italien bei der folgenden Weltmeisterschaft schon in der Qualifikation. Die Squadra Azzurra hat daher bei ihren Fans etwas gutzumachen. Wie groß die Chancen sind, dass sich die Italiener erneut zu den Fußballkönigen Europa krönen, zeigt der Teamcheck.
Italien bei der EM 2024: So lief die Qualifikation
Souverän trat Italien in der Qualifikation für die EURO 2024 nicht auf. Im entscheidenden letzten Gruppenmatch erkämpften sich die Südeuropäer gegen die punktgleiche Ukraine ein torloses Remis und sicherte sich so das EM-Ticket. Gegen den Gruppensieger England verlor Italien beide Spiele (1:2, 1:3).
Italien bei der EM 2024: Die Stars
Gianluigi Donnarumma:
Italien konnte sich in seiner langen Fußball-Historie stets auf erstklassige Torhüter verlassen. Erinnert sei nur an Gianluigi Buffon, Dino Zoff oder Walter Zenga. Der Keeper von Paris Saint-Germain steht seinen großen Vorgängern in nichts nach. Trotz seiner erst 25 Jahre trägt Donnarumma in der Nationalmannschaft bereits die Kapitänsbinde.
Jorginho:
Der in Brasilien geborene Jorginho ist der Denker und Lenker im Mittelfeld. Dank seiner Passsicherheit und Laufbereitschaft bildet der Profi des FC Arsenal das Herzstück der italienischen Mannschaft. „Il Professore“ bestimmt das Tempo und leitet seine Mitspieler an.
Nicolò Barella:
„Er ist der perfekte Box-to-Box-Spieler“, sagt Deutschlands Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus über den Profi von Inter Mailand. Mit seiner Dynamik und seinem Kampfgeist bildet er mit Jorginho das perfekte Gespann im Zentrum.
Italien bei der EM 2024: Die Stärken
Unter ihrem Trainer Luciano Spalletti setzen die Azzurri auf überfallartigen Offensivfußball und frühes Pressing. Mit dieser Taktik holte Spalletti nach einer Pause von 33 Jahren wieder die Meisterschaft nach Neapel. Noch funktioniert nicht alles, wie erwünscht, doch Italien befindet sich auf einem guten Weg. Das Mittelfeld ist mit Jorginho, Barella und Davide Frattesi von Inter Mailand das Prunkstück des Teams
Italien bei der EM 2024: Die Schwächen
Jahrzehntelang waren italienische Mannschaften für ihre exquisite Abwehrarbeit bekannt. Der Catenaccio ließ gegnerische Angreifer reihenweise verzweifeln. Diese Zeiten sind vorüber. Die Defensive der Squadra Azzurra steht auf recht wackligen Beinen. Innenverteidiger Giorgio Chiellini ist nicht mehr aktiv, sein Teamkollege Leonardo Bonucci weit von der EM-Form von 2021 entfernt. Adäquater Ersatz steht (noch) nicht bereit.
Italien bei der EM 2024: Der Trainer
Luciano Spalletti:
Nach fünf Jahren als Nationaltrainer und dem Gewinn der EURO 2020 trat Roberto Mancini im August 2023 zurück. Mancini wechselte nach Saudi-Arabien und betreut nun dort die Nationalelf. Luciano Spalletti übernahm für ihn und führte die Squadra Azzurra zur EM in Deutschland. 2023 holte er mit der SSC Neapel den Scudetto und versetzte die Stadt am Vesuv in einen Freudentaumel.
Italien bei der EM 2024: Die größten Erfolge
WM:
Weltmeister (1934, 1938, 1982, 2006)
EM:
Europameister (1968, 2020)
Olympische Spiele:
Gold (1936)
Bereits viermal gewann Italien eine Fußball-Weltmeisterschaft, Nur Brasilien holte mehr WM-Titel (fünf). 1982 setzten sich die Azzurri im Finale gegen Deutschland mit 3:1 durch. In ihrer Vorrundengruppe gewannen sie kein Spiel, belegten mit drei Unentschieden dennoch den zweiten Platz vor den punktgleichen Kamerunern.
Italien bei der EM 2024: Das Abschneiden bei den letzten Turnieren
EM 2012: 2. Platz
WM 2014: Vorrunde
EM 2016: Viertelfinale
WM 2018: nicht qualifiziert
EM 2020: Europameister
WM 2022: nicht qualifiziert
Bei Europameisterschaften top, bei Weltmeisterschaften ein Flop. Für Italien ging es bei den jüngsten Turnieren auf und ab. Als amtierender Europameister scheiterten sie in der Qualifikation zur WM 2022 in den Play-offs an Nordmazedonien (0:1).
Italien bei der EM 2024: Prognose
Mit Spanien und Kroatien sowie Außenseiter Albanien wurde Italien in eine schwierige Gruppe gelost. Die Vorrunde sollten die Azzurri dennoch überstehen. Mit Italien ist stets zu rechnen. Das haben die vergangenen Europameisterschaften gezeigt. Ob es für den ganz großen Wurf reicht, ist aufgrund der Abwehrschwäche doch eher fraglich.